Mit einer nicht zu übersehenen Werbekampagne und einem Fotobericht vom zweitletzten Probeabend im Limmattaler machte der Männerchor Engstringen auf das zum vierten Mal organisierte THEATER SPEKTAKEL vom 1. und 2. Februar aufmerksam. Und tout Engstringen dankte die Initiative des Chores mit einem Besuch. Unter den über 320 Anwesenden an beiden Abenden durften u.a. die Gemeindepräsidenten André Bender aus Oberengstringen und Simon Wirth aus Unterengstringen mit ihren Gattinnen und zahlreiche Delegationen eingeladener Vereine und befreundeter Chöre begrüsst werden.
Schon lange vor Türöffnung wurden die ersten Plätze im Theatersaal belegt und der Abend mit einem Apéro an der Bacchus-Bar gestartet. Auf der Bühne sorgte Dirigent Gunhard Mattes mit seinem Chor während der Hauptprobe bereits für erste Unterhaltung. Das flinke Servicepersonal verwöhnte die Besucher anschliessend mit einem von Anni und Nicky Stadelmann zubereiteten feinen Nachtessen und ausgewählten Getränken.
Und dann ging’s los! Der Moderator begrüsste die Gäste mit den Informationen zum Ablauf des reich befrachteten Unterhaltungsabends und dankte den Inserenten im Programmheft und auf den Werbebannern, den Kulturkommissionen beider Engstringen, den Liederspendern und der Gemeinde Oberengstringen für die tolle Unterstützung.
Mit dem Ungarischen Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms eröffnete der Männerchor Engstringen, gefühlvoll unterstützt durch die Pianistin Maria Gerter, den Gesangsteil. Zwischen den einzelnen Vorträgen entlockte Dirigent Gunhard Mattes mit interessanten und auch lustigen Informationen den Besuchern mehrmals ein Lächeln. Zwischen Le vieux Chalet und dem gesummten Amazing Grace folgte die Kleingruppe des Männerchors mit dem Lied In einem kühlen Grunde, welches Eichendorff in seinen Tagebüchern über die unerfüllte Liebe zu Käthchen Förster schrieb.
Eine nicht erwartete Wende nahm das Lustspiel im dritten Akt, als sich Julius zur Ertragssteigerung des Pensionsbetriebes für die regelmässige Aufführung vom Schatz im Silbersee nach dem gleichnamigen Buch von Karl May – welcher als Schauspieler auch für diesen Teil des Lustspiels das Drehbuch schrieb – entschied. Der Aufritt von Winnetou mit Steckenpferden durch den Theatersaal zum Treffen mit Old Shatterhand wurde mit Applaus begleitet. Dass der General die entführte Barmaid Rosy im Hölzli – an den Marterpfahl gebunden – festhielt, war nur eine von mehreren Gemeinsamkeiten mit unserem Limmattal und erstaunte die Besucher.
Die Schlussszene mit dem dreimaligen Umkreisen der Reitergruppe eines mit Knallkörpern nachgebildeten Bööggs führte die Besucher ein letztes Mal in unsere Region. Das zufriedene Publikum spendete den Theaterspielern grossen Applaus und liess den abwechslungsreichen Abend entweder im Theatersaal oder an der Bacchus-Bar bei feinen Häppchen, anregenden Cocktails und diskreter Klavierbegleitung gemütlich ausklingen.
Text: Urs Schmied Fotos: Theo Kempf